Wer sind

die Hater?

Fahre mit dem Mauszeiger über die Vögel,

um herauszufinden was sie denken.

Was sie denkt:

„Wenn das stimmt was heute in der Gratis Zeitung steht wird mein Job bald an einen dieser bunten Vögel gehen. Wie soll ich dann nur meine Familie ernähren“

Veränderungen sind in unserer Welt allgegenwärtig. Ängste vor möglichen negativen Entwicklungen und das Gefühl von Machtlosigkeit können dazu führen, dass Menschen sich aggressiv verhalten und ausdrücken.

„Raus mit all den bunten Vögeln!!!!“

Was er denkt:

„Die haben’s gut, chillen den ganzen Tag im Park während ich hier schuften muss.“

Aggressive Posts haben manchmal auch Neid als Ursache. Oftmals sind jedoch hiervon gerade Gruppen betroffen die ohnehin bereits stark benachteiligt und Ziel von Diskriminierung sind.

„Dieses verdammte Taubenungeziefer. Hängen den ganzen Tag nur herum und verdrecken unsere Parks.“

Was sie denkt:

„Keiner Zeit zu chatten? Mal schauen ob sich die Neue etwas ärgern lässt. Hihi.“

Oft beginnen Menschen aus Langeweile, andere online zu trollen, um Reaktionen zu provozieren. Vielleicht fehlt ihnen die Aufmerksamkeit ihrer Mitmenschen im Alltag. Jungs gehen z. B. manchmal auf Mädchen los, weil sie nicht die erwünschte Beachtung erfahren.

„Dumme Puten wie du gehören allesamt tranchiert!“

Was er denkt:

„Noch zwei oder drei Angriffe auf die dussligen Elstern und die befördern mich zum Meme-Lord. Yess!”

Manche Gruppen nutzen das Internet, um andere User für die Verbreitung der eigenen politischen oder religiösen Einstellung einzuspannen. Oft schrecken diese nicht davor zurück Falschmeldungen zu verbreiten, Fake Profile zu erstellen oder zu Gewalttaten aufzurufen.

„Das Bild zeigt es deutlich. Es heißt nicht umsonst Diebische Elster. Ihr seid doch alles Gauner und Schmarotzer.“

Was tun gegen

Abwertungen?

Zeigen, dass es nicht okay ist: Ich dulde keine Abwertungen. Ich schaue hin. Ich sorge vor. Ich greife ein. Ich übernehme Verantwortung.
Wenn nötig, hole weitere Unterstützung (Bezugsperson, Lehrer_innen oder externe Mittler).
Hilfeholen ist nicht gleich Petzen.

Was tun, wenn man im Internet
auf Hate Speech stößt?

Was kann man tun, wenn man direkt mit abwertenden Posts im Netz konfrontiert wird? Die meisten (Social-Media-)Plattformen bieten Meldeoptionen an. Falls du Bedarf siehst, melde die Posts. In der Broschüre „Geh sterben!“ Umgang mit Hate Speech und Kommentaren im Internet (2015) von der Amadeu Antonio Stiftung sind weitere Vorschläge zu finden:

Ignorieren-500x500-a
Ignorieren

Vorteil: Die Störer_innen bekommen keine Aufmerksamkeit, um die es ihnen meistens geht. Debatten laufen sich somit tot.

Nachteil: Debatten werden von lauten, aggressiven Gruppen dominiert. Diskriminierung wird reproduziert, so dass Debatten für Minderheiten und marginalisierte Gruppen abschreckend sind.

Moderieren-500x500
Moderieren

Vorteil: Moderieren eröffnet Räume für plurale Debatten und echten Austausch. Menschen, die täglich Diskriminierungen ausgesetzt sind, ziehen sich langfristig zurück, sodass ihre Perspektive keine Rolle mehr spielt. Eine klare Moderation verhindert diese Ausschlüsse.

Nachteil: Aufwändig und teuer. Debattenteilnehmer_innen werden verzerrt dargestellt, wenn die problematischen Beiträge kommentarlos gelöscht werden und andere Beiträge ebenso unkommentiert gestattet sind. Und da stellt sich die Frage: Sollten die Nutzer_innen wissen, dass der freundliche Honigbienen-Experte auch gerne mal rassistisch argumentiert?

Beispiel: Beleidigungen, Kommentare abseits vom Thema (»Off-Topic«) und destruktives Debattenverhalten löschen oder verschieben.

Diskutieren-500x500-a
Diskutieren

Vorteil: Journalist_innen und die Häuser, unter deren Flagge die Debatten stattfinden, haben eine besondere Autorität, sodass Diskussionen stark beeinflusst werden können. Hinzu kommt, dass viele Nutzer_innen an einer Debatte interessiert und für Informationen grundsätzlich offen sind.

Nachteil: Noch aufwändiger und teurer, da mehr Zeit investiert werden muss. Auch kostet es viele Nerven und ist anstrengend.

Beispiel: Problematische Aussagen thematisieren. Zusätzliche Quellen anbieten.

Ironisieren-500x500-b
Ironisieren

Vorteil: Die Journalist_innen können Haltung beweisen und gleichzeitig die Absurdität einiger Diskussionsbeiträge aufzeigen. Auch ist es ein Ventil für Frustrationen, die durch Debatten entstehen. Außerdem lassen sich Diskussionen mit humoristischen Elementen erstaunlich gut lenken.

Nachteil: Die Diskussion wird dadurch kaum befördert, Dialog nicht ermöglicht; die Fronten verhärten sich.

Beispiel: Mögliche Antworten auf Hasskommentare: Das ist aber ganz schön viel Meinung für so wenig Wissen. Danke, dein Kommentar ist inspirierend und atemberaubend schön formuliert . . . am Gegenteiltag! Ich mag, wie einfach dein Weltbild gestrickt ist. Nicht. Du beleidigst Leute, die anders sind als du? Du musst einen super aufregenden Freundeskreis haben. Danke für deinen schönen Hasskomentar. Ich werde ihn mir ausdrucken und einrahmen. Der Wind naht; doch nicht, das ist nur menschliche Kälte.

Was kann ich tun, wenn ich vermute, dass sich ein_eine Freund_in radikalisiert?

Was kann ich tun, wenn ich vermute, dass sich ein_eine Freund_in radikalisiert?

Wenn dein_e Freund_in Aussagen tätigt, die andere abwerten und/oder extremistische Ansichten vertritt, sprich mit einer erwachsenen Vertrauensperson darüber.

Hilfe findest du auch bei der Beratungsstelle Extremismus: https://www.beratungsstelleextremismus.at/, 0800 2020 44, E-Mail: office@beratungsstelleextremismus.at

Versuche mit deinem_r Freund_in in Beziehung zu bleiben, bleib offen für seine_ihre Interessen und Ansichten. Das heißt jedoch nicht, dass du nicht klar zum Ausdruck bringen kannst, dass du anderer Meinung bist.

Gib deinem_r Freund_in das Gefühl, dass du ihn_sie weiterhin schätzt, auch wenn du die Ansichten nicht teilst.

Lass dich nicht auf religiöse oder politische Debatten ein. Hilfreich können gemeinsame Erlebnisse sein, die eure Beziehung stärken.

Wo finde ich Hilfe?

BanHate – die erste mobile App gegen Hasspostings [Antidiskriminierungsstelle Steiermark]

Details

„BanHate“ ist die erste mobile App zur einfachen und unbürokratischen Meldung von Hasspostings im Netz. Mit wenigen Klicks können Postings aller digitalen Medien und aus ganz Österreich gemeldet werden. Die gemeldeten Beiträge werden auf deren strafrechtliche Relevanz geprüft und an die zuständigen Stellen und Behörden übermittelt. MelderInnen bekommen eine Rückmeldung und können stets den Bearbeitungsverlauf über die App abrufen. Sie steht kostenlos in den App Stores (iOS-Store, Google-Play Store) zum Download zur Verfügung. Um Jugendlichen aufzuzeigen, dass online nicht alles gesagt werden darf und manches auch Konsequenzen nach sich ziehen kann, weil die Meinungsäußerungsfreiheit nicht ohne Grenzen besteht, kann die App im Unterricht besonders als wirksames Instrument und geeignete Maßnahme gegen Hass im Netz verwendet werden.

Beratungsstelle Extremismus [bOJA (bundesweites Netzwerk für offene Jugendarbeit)]

Details

Telefonische und persönliche Beratung von Angehörigen, Betroffenen und Bezugspersonen. Angebot von Fort- und Weiterbildungen zu den Themen Diversität, Antirassismus, politisch begründeter Extremismus, religiös begründeter Extremismus.

Die österreichweite Hotline hilft mit einem multi-professionellen Team mit Beratungserfahrung. Sie ist die erste Anlaufstelle für Hilfesuchende in der Beratungsstelle in fünf Sprachen (Deutsch, Türkisch, Englisch, Arabisch und Persisch). Neben der Hotline gibt es ein Beratungsgremium eines mobilen Teams, dessen Mitarbeiter für die Krisenintervention geschult sind. Ein 10-minütiges Video erklärt in einfacher Sprache die verschiedenen Situationen gefährdeter junger Menschen und wie ihnen geholfen werden kann.

Dokumentation von Rassismus & Beratung durch ZARA [Zivilcourage & Anti-Rassismus-Arbeit]

Details

Der Verein ZARA – Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit dokumentiert und berät zu rassistischen Vorfällen, auch im Internet. Hasspostings können der Beratungsstelle #GegenHassimNetz gemeldet werden, ZARA bemüht sich um eine Entfernung (u.a. durch Kontaktieren der SeitenbetreiberInnen) und bringt strafrechtlich relevante Inhalte zur Anzeige. Weiters bietet ZARA MelderInnen kostenlose Beratung und Unterstützung bei (rechtlichen) Schritten an. Die Beratung ist kostenlos. Das Beratungsteam besteht aus juristisch und sozial geschulten BeraterInnen und kommmt auch mit Workshops zur Förderung von Zivilcourage direkt an Schulen.

Dokumention von Rechtsextremismus durch das Mauthausen Komitee Österreich

Details

Das Mauthausen Komitee Österreich dokumentiert rechtsextreme Vorfälle. Mutmaßliche Straftaten werden, wenn gewünscht, auch angezeigt. Die MelderInnen bleiben anonym.

time 4 friends [ÖJRK (Österreichisches Jugendrotkreuz)]

Details

Time4friends – Peer-Projekt des Österreichischen Jugendrotkreuzes

Jugendliche für Jugendliche: Jugendliche beraten Kinder und Jugendliche und helfen in allen möglichen Situationen, die Kinder und Jugendliche belasten, gerne weiter

Anonym und Kostenlos täglich von 18-22 Uhr via WhatsApp unter 0664 1070 144 erreichbar

www.time4friends.at / www.jugendrotkreuz.at

DÖW (Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes)

Details

Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes befasst sich mit Forschung, Dokumentation und Vermittlung zu Widerstand und Verfolgung im Nationalsozialismus und zu Rechtsextremismus heute.

Kontakt

Dokustelle: Islamfeindlichkeit und antimuslimischer Rassismus

Details

Dokumentation islamfeindlicher Handlungen

_erinnern.at_ Nationalsozialismus und Holocaust. Gedächtnis und Gegenwart

Details

Der Verein _erinnern.at_ bietet Lernmaterialien, eine e-Bibliothek, Informationen zu ZeitzeugInnen, Gedenktagen, Gedächtnisorten und Gedenkstätten, Seminaren, Tagungen und Lehrgängen.

erinnern.at

Hotline für Wiener Lehrer_innen

Details

Telefonnummer 01/52525-77 777

Ombudsstelle für Wertefragen und Kulturkonflikte

Details

Die Ombudsstelle für Wertefragen und Kulturkonflikte steht Lehrkräften, Schulleitungen, Eltern sowie Schüler_innen bei Missständen an einzelnen Schulstandorten und bei behördlichen Versäumnissen beratend und unterstützend zur Seite. Die Ombudsstelle führt auch österreichweit und schulartenübergreifend eine Bestandsaufnahme durch und setzt sich mit konkreten Konfliktsituationen vor Ort auseinander. Interessierte Personen können anonym und kostenlos die Sprechstunde der Ombudsstelle nutzen, um ihre Anliegen vorzutragen.

E-Mail: info@ombudsstelle-werte.at

Meldestelle gegen radikal islamistische Videos

Details

Die Meldestelle des Innenministeriums nimmt Meldungen über radikal islamistische Videos von Terrororganisationen oder Extremisten entgegen. Die gemeldeten Videos werden zur Überprüfung an Google bzw. YouTube weitergeleitet.

Kontakt

Meldestelle NS-Wiederbetätigung

Details

Neonazistische, rassistische oder antisemitische Inhalte auf Websites oder in Sozialen Netzwerken kannst du an die Meldestelle NS-Wiederbetätigung des Innenministeriums melden.

Kontakt

 

Ombudsmann für Kinder und Jugendliche

Details

Der Kinder- und Jugendanwaltschaften Österreichs (KIJA Kinder- und Jugendanwaltschaften Österreichs) hat Regionalbüros, die in jedem der neun Bundesländer Österreichs existieren. KIJA löst Konflikte, vertritt seine Kunden und bietet Hilfe in schwierigen Situationen.

  • Zielgruppe: Kinder, Jugendliche oder Erwachsene können sich kostenlos an KIJA wenden, sofern es sich um Kinder- und Jugendrechte und andere Rechtsfragen handelt.
  • https://www.kija.at/
  • www.ombudsmann.at/

Schulamt der islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich

Details

01/523 36 45-23

derislam.at

 

Schulpsychologische Beratungsstellen in den Bundesländern

Details

Die schulpsychologischen Beratungsstellen unterstützen Schulen im Bedarfsfall direkt bei der Bewältigung schwieriger Situationen, z. B. in Form von Einzelgesprächen mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen, Klasseninterventionen, Beratung der Schulleitung bzw. von Lehrkräften und Planung von Präventionsmaßnahmen. Zur Unterstützung bei der Entwicklung und Umsetzung von „Standortbezogenen Initiativen zur Gewaltprävention“ werden Schulen vermehrt schulpsychologisch unterstützt: Seit 01. April 2011 stehen im Rahmen des Vereins “Österreichisches Zentrum für psychologische Gewaltprävention im Schulbereich” (ÖZPGS) hier in ganz Österreich den Schulen zusätzliche Psychologinnen und Psychologen zur Verfügung.

Hintergrundinformationen, Materialien, Ansprechpartner, Ratschläge und Neuigkeiten zum Thema Gewalt für LehrerInnen, SchülerInnen sowie Eltern

www.schulpsychologie.at/gewaltpraevention

http://www.schulpsychologie.at/kontakt

Schulinfo-Hotline: 8010/205220

Stopline – Meldestelle gegen Kinderpornografie und Nationalsozialismus im Internet

Details

Bei der Stopline kannst du – auch anonym – Meldung erstatten, wenn du im Netz nationalsozialistische Inhalte oder kinderpornografisches Material findest.

Kontakt

No Hate Speech Movement: Online-Datenbank für Hasspostings

Details

Die No Hate Speech Bewegung ist eine Kampagne des Europarates. Mit der „Hate Speech Watch“ werden Hasspostings zu Dokumentationszwecken gesammelt und diskutiert.

Rat auf Draht

Details

Rat auf Draht bietet eine kostenlose Telefonberatung für Kinder, Jugendliche und deren Bezugspersonen, für alle Themen, die Kinder und Jugendliche betreffen.

Weiterführende

Materialien

Aktiv gegen Hasspostings

Die Initiative Saferinternet.at unterstützt Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrende beim sicheren, kompetenten und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien. Der Leitfaden „Aktiv gegen Hasspostings“ beinhaltet Anleitungen, um Hasspostings in Sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram und YouTube zu melden. Zudem werden Strategien zur Gegenrede („Counter Speech“) aufgeführt.

„No Hate Speech“ Materialienpaket

Das österreichische No Hate Speech Komitee hat ein umfangreiches Materialienpaket erstellt. Es thematisiert Ursachen und Kontexte, um der Akzeptanz von Hassreden entgegen zu wirken und somit Rassismus, Sexismus und Diskriminierung im Netz zu bekämpfen. Jugendliche sollen in ihrem Einsatz für Demokratie und Menschenrechte gestärkt, Aktionen gegen Hate Speech im Netz gebündelt werden.

Broschüre „Geh sterben!”

Die Amadeu Antonio Stiftung gibt in der Broschüre „Geh sterben! – Umgang mit Hate Speech und Kommentaren im Internet“ Informationen zum Thema Hate Speech: Wie erkenne ich Hassrede? Welche Strategien und Typologisierung von Hate Groups gibt es?

Extremismus, Radikalisierung, Prävention

Extremismusprävention in Österreich, Radikalisierungsprozesse bei Jugendlichen und die Arbeit der Beratungsstelle Extremismus von Verena Fabris
In: Christian Schwarzenegger/Reinhard Brunner: Bedrohungsmanagement. Radikalisierung und gewalttätiger Extremismus/Nationaler Aktionsplan. Schulhess 2019. S. 63-86.

#anonymität #mobbing

#brutalität #mobbing

#mobbing

#mobbing #vomopferzumtäter

#mobbing #opfer #täter

#hass #toleranz

#eins #gegenhass

#respekt #gemeinsam

#netz #respekt

#betroffene #hetzefrei

#gegenhass #hatespeech

#hatespeech

#hass #anonymität #hemmungslos

#trolle #hater

#hass #anonymität #hemmungslos

Handeln

Wer sind

die Hater?

Fahre mit dem Mauszeiger über die Vögel,

um herauszufinden was sie denken.

Was sie denkt:

„Wenn das stimmt was heute in der Gratis Zeitung steht wird mein Job bald an einen dieser bunten Vögel gehen. Wie soll ich dann nur meine Familie ernähren“

Veränderungen sind in unserer Welt allgegenwärtig. Ängste vor möglichen negativen Entwicklungen und das Gefühl von Machtlosigkeit können dazu führen, dass Menschen sich aggressiv verhalten und ausdrücken.

„Raus mit all den bunten Vögeln!!!!“

Was er denkt:

„Die haben’s gut, chillen den ganzen Tag im Park während ich hier schuften muss.“

Aggressive Posts haben manchmal auch Neid als Ursache. Oftmals sind jedoch hiervon gerade Gruppen betroffen die ohnehin bereits stark benachteiligt und Ziel von Diskriminierung sind.

„Dieses verdammte Taubenungeziefer. Hängen den ganzen Tag nur herum und verdrecken unsere Parks.“

Was sie denkt:

„Keiner Zeit zu chatten? Mal schauen ob sich die Neue etwas ärgern lässt. Hihi.“

Es ist keine Seltenheit, dass Menschen lediglich aus Langeweile beginnen andere im Internet zu trollen. Einfach um Reaktionen zu provozieren. Das kann auch damit zusammenhängen, dass sie in ihrem Alltag zu wenig Aufmerksamkeit von ihren Mitmenschen erfahren. Jungs gehen manchmal vor allem auf Mädchen los, weil sie ihnen keine Aufmerksamkeit schenken und sie aber denken, darauf ein Anrecht zu haben.

„Dumme Puten wie du gehören allesamt tranchiert!“

Was er denkt:

„Noch zwei oder drei Angriffe auf die dussligen Elstern und die befördern mich zum Meme-Lord. Yess!”

Manche Gruppen nutzen das Internet, um andere User für die Verbreitung der eigenen politischen oder religiösen Einstellung einzuspannen. Oft schrecken diese nicht davor zurück Falschmeldungen zu verbreiten, Fake Profile zu erstellen oder zu Gewalttaten aufzurufen.

„Das Bild zeigt es deutlich. Es heißt nicht umsonst Diebische Elster. Ihr seid doch alles Gauner und Schmarotzer.“

Was tun gegen

Abwertungen?

Zeigen, dass es nicht okay ist: Ich dulde keine Abwertungen. Ich schaue hin. Ich sorge vor. Ich greife ein. Ich übernehme Verantwortung.
Wenn nötig, hole weitere Unterstützung (Bezugsperson, Lehrer_innen oder externe Mittler).
Hilfeholen ist nicht gleich Petzen.

Was tun, wenn man im Internet
auf Hate Speech stößt?

Was kann man tun, wenn man direkt mit abwertenden Posts im Netz konfrontiert wird? Die meisten (Social-Media-)Plattformen bieten Meldeoptionen an. Falls du Bedarf siehst, melde die Posts. In der Broschüre „Geh sterben!“ Umgang mit Hate Speech und Kommentaren im Internet (2015) von der Amadeu Antonio Stiftung sind weitere Vorschläge zu finden:

Ignorieren-500x500-a
Ignorieren

Vorteil: Die Störer_innen bekommen keine Aufmerksamkeit, um die es ihnen meistens geht. Debatten laufen sich somit tot.

Nachteil: Debatten werden von lauten, aggressiven Gruppen dominiert. Diskriminierung wird reproduziert, so dass Debatten für Minderheiten und marginalisierte Gruppen abschreckend sind.

Moderieren-500x500
Moderieren

Vorteil: Moderieren eröffnet Räume für plurale Debatten und echten Austausch. Menschen, die täglich Diskriminierungen ausgesetzt sind, ziehen sich langfristig zurück, sodass ihre Perspektive keine Rolle mehr spielt. Eine klare Moderation verhindert diese Ausschlüsse.

Nachteil: Aufwändig und teuer. Debattenteilnehmer_innen werden verzerrt dargestellt, wenn die problematischen Beiträge kommentarlos gelöscht werden und andere Beiträge ebenso unkommentiert gestattet sind. Und da stellt sich die Frage: Sollten die Nutzer_innen wissen, dass der freundliche Honigbienen-Experte auch gerne mal rassistisch argumentiert?

Beispiel: Beleidigungen, Kommentare abseits vom Thema (»Off-Topic«) und destruktives Debattenverhalten löschen oder verschieben.

Diskutieren-500x500-a
Diskutieren

Vorteil: Journalist_innen und die Häuser, unter deren Flagge die Debatten stattfinden, haben eine besondere Autorität, sodass Diskussionen stark beeinflusst werden können. Hinzu kommt, dass viele Nutzer_innen an einer Debatte interessiert und für Informationen grundsätzlich offen sind.

Nachteil: Noch aufwändiger und teurer, da mehr Zeit investiert werden muss. Auch kostet es viele Nerven und ist anstrengend.

Beispiel: Problematische Aussagen thematisieren. Zusätzliche Quellen anbieten.

Ironisieren-500x500-b
Ironisieren

Vorteil: Die Journalist_innen können Haltung beweisen und gleichzeitig die Absurdität einiger Diskussionsbeiträge aufzeigen. Auch ist es ein Ventil für Frustrationen, die durch Debatten entstehen. Außerdem lassen sich Diskussionen mit humoristischen Elementen erstaunlich gut lenken.

Nachteil: Die Diskussion wird dadurch kaum befördert, Dialog nicht ermöglicht; die Fronten verhärten sich.

Beispiel: Mögliche Antworten auf Hasskommentare: Das ist aber ganz schön viel Meinung für so wenig Wissen. Danke, dein Kommentar ist inspirierend und atemberaubend schön formuliert . . . am Gegenteiltag! Ich mag, wie einfach dein Weltbild gestrickt ist. Nicht. Du beleidigst Leute, die anders sind als du? Du musst einen super aufregenden Freundeskreis haben. Danke für deinen schönen Hasskomentar. Ich werde ihn mir ausdrucken und einrahmen. Der Wind naht; doch nicht, das ist nur menschliche Kälte.

Was kann ich tun, wenn ich vermute, dass sich ein_eine Freund_in radikalisiert?

Wenn dein_e Freund_in Aussagen tätigt, die andere abwerten und/oder extremistische Ansichten vertritt, sprich mit einer erwachsenen Vertrauensperson darüber.

Hilfe findest du auch bei der Beratungsstelle Extremismus: https://www.beratungsstelleextremismus.at/, 0800 2020 44, E-Mail: office@beratungsstelleextremismus.at

Versuche mit deinem_r Freund_in in Beziehung zu bleiben, bleib offen für seine_ihre Interessen und Ansichten. Das heißt jedoch nicht, dass du nicht klar zum Ausdruck bringen kannst, dass du anderer Meinung bist.

Gib deinem_r Freund_in das Gefühl, dass du ihn_sie weiterhin schätzt, auch wenn du die Ansichten nicht teilst.

Lass dich nicht auf religiöse oder politische Debatten ein. Hilfreich können gemeinsame Erlebnisse sein, die eure Beziehung stärken.

Wo finde ich Hilfe?

BanHate – die erste mobile App gegen Hasspostings [Antidiskriminierungsstelle Steiermark]

Details

„BanHate“ ist die erste mobile App zur einfachen und unbürokratischen Meldung von Hasspostings im Netz. Mit wenigen Klicks können Postings aller digitalen Medien und aus ganz Österreich gemeldet werden. Die gemeldeten Beiträge werden auf deren strafrechtliche Relevanz geprüft und an die zuständigen Stellen und Behörden übermittelt. MelderInnen bekommen eine Rückmeldung und können stets den Bearbeitungsverlauf über die App abrufen. Sie steht kostenlos in den App Stores (iOS-Store, Google-Play Store) zum Download zur Verfügung. Um Jugendlichen aufzuzeigen, dass online nicht alles gesagt werden darf und manches auch Konsequenzen nach sich ziehen kann, weil die Meinungsäußerungsfreiheit nicht ohne Grenzen besteht, kann die App im Unterricht besonders als wirksames Instrument und geeignete Maßnahme gegen Hass im Netz verwendet werden.

Beratungsstelle Extremismus [bOJA (bundesweites Netzwerk für offene Jugendarbeit)]

Details

Telefonische und persönliche Beratung von Angehörigen, Betroffenen und Bezugspersonen. Angebot von Fort- und Weiterbildungen zu den Themen Diversität, Antirassismus, politisch begründeter Extremismus, religiös begründeter Extremismus.

Die österreichweite Hotline hilft mit einem multi-professionellen Team mit Beratungserfahrung. Sie ist die erste Anlaufstelle für Hilfesuchende in der Beratungsstelle in fünf Sprachen (Deutsch, Türkisch, Englisch, Arabisch und Persisch). Neben der Hotline gibt es ein Beratungsgremium eines mobilen Teams, dessen Mitarbeiter für die Krisenintervention geschult sind. Ein 10-minütiges Video erklärt in einfacher Sprache die verschiedenen Situationen gefährdeter junger Menschen und wie ihnen geholfen werden kann.

Dokumentation von Rassismus & Beratung durch ZARA [Zivilcourage & Anti-Rassismus-Arbeit]

Details

Der Verein ZARA – Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit dokumentiert und berät zu rassistischen Vorfällen, auch im Internet. Hasspostings können der Beratungsstelle #GegenHassimNetz gemeldet werden, ZARA bemüht sich um eine Entfernung (u.a. durch Kontaktieren der SeitenbetreiberInnen) und bringt strafrechtlich relevante Inhalte zur Anzeige. Weiters bietet ZARA MelderInnen kostenlose Beratung und Unterstützung bei (rechtlichen) Schritten an. Die Beratung ist kostenlos. Das Beratungsteam besteht aus juristisch und sozial geschulten BeraterInnen und kommmt auch mit Workshops zur Förderung von Zivilcourage direkt an Schulen.

Dokumention von Rechtsextremismus durch das Mauthausen Komitee Österreich

Details

Das Mauthausen Komitee Österreich dokumentiert rechtsextreme Vorfälle. Mutmaßliche Straftaten werden, wenn gewünscht, auch angezeigt. Die MelderInnen bleiben anonym.

time 4 friends [ÖJRK (Österreichisches Jugendrotkreuz)]

Details

Jugendliche für Jugendliche: Jugendliche beraten Kinder und Jugendliche per Telefon und hören zu.
Kostenlos täglich von 15-22 Uhr
Telefon: 0800/664 530

www.jugendrotkreuz.at

Dokustelle: Islamfeindlichkeit und antimuslimischer Rassismus

Details

Dokumentation islamfeindlicher Handlungen

_erinnern.at_ Nationalsozialismus und Holocaust. Gedächtnis und Gegenwart

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Der Verein _erinnern.at_ bietet Lernmaterialien, eine e-Bibliothek, Informationen zu ZeitzeugInnen, Gedenktagen, Gedächtnisorten und Gedenkstätten, Seminaren, Tagungen und Lehrgängen.

erinnern.at

Hotline für Wiener Lehrer_innen

Details

Telefonnummer 01/52525-77 777

Ombudsstelle für Wertefragen und Kulturkonflikte

Details

Die Ombudsstelle für Wertefragen und Kulturkonflikte steht Lehrkräften, Schulleitungen, Eltern sowie Schüler_innen bei Missständen an einzelnen Schulstandorten und bei behördlichen Versäumnissen beratend und unterstützend zur Seite. Die Ombudsstelle führt auch österreichweit und schulartenübergreifend eine Bestandsaufnahme durch und setzt sich mit konkreten Konfliktsituationen vor Ort auseinander. Interessierte Personen können anonym und kostenlos die Sprechstunde der Ombudsstelle nutzen, um ihre Anliegen vorzutragen.

E-Mail:

info@ombudsstelle-werte.at

Meldestelle gegen radikal islamistische Videos

Details

Die Meldestelle des Innenministeriums nimmt Meldungen über radikal islamistische Videos von Terrororganisationen oder Extremisten entgegen. Die gemeldeten Videos werden zur Überprüfung an Google bzw. YouTube weitergeleitet.

Kontakt

Meldestelle NS-Wiederbetätigung

Details

Neonazistische, rassistische oder antisemitische Inhalte auf Websites oder in Sozialen Netzwerken kannst du an die Meldestelle NS-Wiederbetätigung des Innenministeriums melden.

Kontakt

DÖW (Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes)

Details

Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes befasst sich mit Forschung, Dokumentation und Vermittlung zu Widerstand und Verfolgung im Nationalsozialismus und zu Rechtsextremismus heute.

Kontakt

Ombudsmann für Kinder und Jugendliche

Details

Der Kinder- und Jugendanwaltschaften Österreichs (KIJA Kinder- und Jugendanwaltschaften Österreichs) hat Regionalbüros, die in jedem der neun Bundesländer Österreichs existieren. KIJA löst Konflikte, vertritt seine Kunden und bietet Hilfe in schwierigen Situationen.

  • Zielgruppe: Kinder, Jugendliche oder Erwachsene können sich kostenlos an KIJA wenden, sofern es sich um Kinder- und Jugendrechte und andere Rechtsfragen handelt.
  • https://www.kija.at/
  • www.ombudsmann.at/

Schulamt der islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich

Details

01/523 36 45-23

derislam.at

Schulpsychologische Beratungsstellen in den Bundesländern

Details

Die schulpsychologischen Beratungsstellen unterstützen Schulen im Bedarfsfall direkt bei der Bewältigung schwieriger Situationen, z. B. in Form von Einzelgesprächen mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen, Klasseninterventionen, Beratung der Schulleitung bzw. von Lehrkräften und Planung von Präventionsmaßnahmen. Zur Unterstützung bei der Entwicklung und Umsetzung von „Standortbezogenen Initiativen zur Gewaltprävention“ werden Schulen vermehrt schulpsychologisch unterstützt: Seit 01. April 2011 stehen im Rahmen des Vereins “Österreichisches Zentrum für psychologische Gewaltprävention im Schulbereich” (ÖZPGS) hier in ganz Österreich den Schulen zusätzliche Psychologinnen und Psychologen zur Verfügung.

Hintergrundinformationen, Materialien, Ansprechpartner, Ratschläge und Neuigkeiten zum Thema Gewalt für LehrerInnen, SchülerInnen sowie Eltern

>www.schulpsychologie.at/gewaltpraevention

http://www.schulpsychologie.at/kontakt

Schulinfo-Hotline: 8010/205220

Stopline – Meldestelle gegen Kinderpornografie und Nationalsozialismus im Internet

Details

Bei der Stopline kannst du – auch anonym – Meldung erstatten, wenn du im Netz nationalsozialistische Inhalte oder kinderpornografisches Material findest.

Kontakt

No Hate Speech Movement: Online-Datenbank für Hasspostings

Details

Die No Hate Speech Bewegung ist eine Kampagne des Europarates. Mit der „Hate Speech Watch“ werden Hasspostings zu Dokumentationszwecken gesammelt und diskutiert.

Rat auf Draht

Details

Rat auf Draht bietet eine kostenlose Telefonberatung für Kinder, Jugendliche und deren Bezugspersonen, für alle Themen, die Kinder und Jugendliche betreffen.

Weiterführende

Materialien

Aktiv gegen Hasspostings

Die Initiative Saferinternet.at unterstützt Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrende beim sicheren, kompetenten und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien. Der Leitfaden „Aktiv gegen Hasspostings“ beinhaltet Anleitungen, um Hasspostings in Sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram und YouTube zu melden. Zudem werden Strategien zur Gegenrede („Counter Speech“) aufgeführt.

Zum Material

„No Hate Speech“ Materialienpaket

Das österreichische No Hate Speech Komitee hat ein umfangreiches Materialienpaket erstellt. Es thematisiert Ursachen und Kontexte, um der Akzeptanz von Hassreden entgegen zu wirken und somit Rassismus, Sexismus und Diskriminierung im Netz zu bekämpfen. Jugendliche sollen in ihrem Einsatz für Demokratie und Menschenrechte gestärkt, Aktionen gegen Hate Speech im Netz gebündelt werden.

Zum Material

Broschüre „Geh sterben!”

Die Amadeu Antonio Stiftung gibt in der Broschüre „Geh sterben! – Umgang mit Hate Speech und Kommentaren im Internet“ Informationen zum Thema Hate Speech: Wie erkenne ich Hassrede? Welche Strategien und Typologisierung von Hate Groups gibt es?

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Extremismus, Radikalisierung, Prävention

Extremismusprävention in Österreich, Radikalisierungsprozesse bei Jugendlichen und die Arbeit der Beratungsstelle Extremismus von Verena Fabris
In: Christian Schwarzenegger/Reinhard Brunner: Bedrohungsmanagement. Radikalisierung und gewalttätiger Extremismus/Nationaler Aktionsplan. Schulhess 2019. S. 63-86.

Zum Material

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